Eine echte Burg des Mittelalters mit Elementen des Jugendstils, mit Geheimgang und mittelalterlichen Waffen, mit volkskundlichen Sammlungen von Möbeln, Lampen, Musikinstrumenten, Schlüsseln und Schlössern - all das finden Sie in Burg Lauenstein.
Burg Lauenstein liegt nördlich von Kronach inmitten ausgedehnter Wälder unweit der fränkisch-thüringischen Grenze. Die auf einem 550 m hohen Bergkegel über dem Tal der Loquitz bei Ludwigsstadt errichtete Burg vertritt exemplarisch den Typus der Höhenburg. Ihre ältesten Teile, zu denen auch der bis auf einen Stumpf abgetragene Bergfried zählt, gehen auf das 12. Jahrhundert zurück. Die Herren von Thüna, die die Burg über ein Jahrhundert lang in ihrem Besitz hatten, errichteten in den Jahren um 1554 den nach ihnen benannten Hauptflügel. Dieser Thünabau, dessen besonderes Kennzeichen die vier diagonal gestellten Eckanbauten mit ihren markanten Treppengiebeln sind, gehört zu den bemerkenswerten Beispielen der Renaissance-Schlossarchitektur in Mitteldeutschland.
Im sogenannten �Betsaal" sind Wandgemälde aus dem 16. Jh. erhalten
Die 1622 vom Bayreuther Markgrafen Christian erworbene Burg fiel 1791 an Preußen und 1803 an Bayern. 1896 ließ ein Privatmann, Dr. Erhard Meßmer, den verwahrlosten Bau im Sinne des Späthistorismus renovieren und stattete ihn neu aus. Diese eigentümliche Verbindung von Architektur des 16. Jahrhunderts mit Elementen des Historismus und des Jugendstils wird besonders im Orlamünde-Saal oder der großen Ritterstube sichtbar. Nach 1962 sanierte die Bayerische Schlösserverwaltung die Burg und öffnete sie als Museum. Zu sehen sind heute neben Rüstungen und Waffen sowie volkskundlichen Sammlungen auch Spezialsammlungen von historischen Schlüsseln und Schlössern, Lampen und Musikinstrumenten.