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Residenz Kempten

Die Fürstäbtliche Residenz entstand als erste monumentale Klosteranlage Deutschlands nach dem Dreißigjährigen Krieg. Im 18. Jahrhundert wurde der Barockbau neu ausgestattet. Der Thronsaal ist ein Höhepunkt des bayerischen Rokoko.

Besichtigung: April bis September 9 bis 16 Uhr, Oktober 10 bis 16 Uhr, Montag geschlossen; November, Januar bis März Samstag 10 bis 16 Uhr;
Dezember nach Ankündigung in der örtlichen Presse
Führungen: in den Prunkräumen, alle 45 Minuten
Gehbehinderte: Aufzug vorhanden
Öffentliche Verkehrsmittel: DB bis Kempten, Buslinien 1 bis 9 bis Zentrale Umsteigestelle
Parken: Tiefgarage am Königsplatz, 2 bis 3 Gehminuten
Im 17. Jahrhundert entschied der ehrgeizige junge Fürstabt Roman Giel von Gielsberg den Neubau einer Kirche mit Kloster. Als Baumeister des Großprojekts berief er den Vorarlberger Michael Beer. 1651 dürfte mit dem Bau begonnen worden sein. Als Beer Ende 1653 starb, stand der Westflügel der Residenz. Für die übrigen Trakte existierten bereits die Fundamente. Auch die Stiftskirche war schon in Teilen erbaut. Im Frühjahr 1654 trat der Graubündner Johann Serro die Nachfolge Michael Beers an. Mit einem Sakristeianbau verband er Kirche und Residenz. Der erste monumentale Klosterkomplex in Deutschland nach dem Dreißigjährigen Krieg war damit fertig gestellt.

Die fürstäbtlichen Prunkräume wurden reich ausgestattet
Im Südflügel der Residenz liegen die fürstäbtlichen Wohnräume. Der kunstsinnige neue Fürstabt Anselm von Reichlin-Meldegg aktivierte alle Kräfte für die große Aufgabe der Neuausstattung. Zu den Künstlern zählten Wessobrunner Stuckateure und der Maler Franz Georg Hermann. 1740 war die Ausgestaltung des Spiegel- oder Thronsaals vollendet. Die Zimmer des Fürstabts zieren sakrale Architektur- und Dekorationselemente. Mittels kräftiger, warmer Farben entstand zugleich eine Atmosphäre heiterer Behaglichkeit.