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Domplatz 8
96049 Bamberg
Gebäude: Neue Residenz. - Öffentliche Verkehrsmittel: Buslinie 910, Haltestelle Domplatz. - Keine Parkmöglichkeit auf dem Domplatz. - Parkmöglichkeit: Tiefgaragen Geyerswörth oder Konzert- und Kongresshalle. - Behindertenparkplätze: Domplatz 1 und 2
Domplatz 8
96049 Bamberg
Wissenschaftliche Bibliothek, Forschungsbibliothek und Regionalbibliothek für Oberfranken
Die Staatsbibliothek Bamberg ist eine international renommierte Forschungsbibliothek mit wertvollen mittelalterlichen Handschriften, frühneuzeitlichen Drucken und Graphiken und zugleich Allgemein- und Regionalbibliothek für Oberfranken. Sie zeichnet sich durch die Hochrangigkeit ihrer Sammlungen sowie durch die Vielfalt ihrer Aufgaben und Zuständigkeiten aus.
Der Kern ihrer historischen Bestände besteht aus den Büchern, die 1802/03 im Zuge der Säkularisation aus den aufgelösten Klöstern und geistlichen Stiften des Hochstifts Bamberg sowie aus der alten Bamberger Universität zusammengeführt wurden. Ihren Ruf als Forschungsbibliothek von internationalem Rang verdankt die Staatsbibliothek vor allem ihren rund 1 000 mittelalterlichen Handschriften, deren wertvollste Stücke auf die Gründung des Bistums Bamberg durch Kaiser Heinrich II. (regierte 1002–1024) zurückgehen. Drei dieser Handschriften wurden 2003 bzw. 2013 ins UNESCO-Register "Memory of the World" aufgenommen. Daneben sind umfangreiche Altbestände an Drucken des 15. bis 19. Jahrhunderts und eine bedeutende Graphiksammlung vorhanden. Die Staatsbibliothek Bamberg verfügt neben der Staatsbibliothek zu Berlin über die weltweit größte Sammlung zum romantischen Multitalent E.T.A. Hoffmann.
Moderne Literatur erwirbt die Staatsbibliothek Bamberg aus allen Wissensgebieten, wobei der Fokus auf den Geisteswissenschaften liegt. Erwerbungsschwerpunkte bilden die fränkische Geschichte und Landeskunde, die mittelalterliche Geschichte, Kunst- und Kulturgeschichte, Handschriften- und Buchkunde. Als Regionalbibliothek für Oberfranken sammelt sie möglichst vollständig Literatur aus und über Oberfranken und ist zuständig für die Erschließung der Regionalliteratur in der "Bayerischen Bibliographie".
Mit Unterstützung durch Drittmittelgeber wie die Kulturstiftung der Länder, die Oberfrankenstiftung und die Ernst-von-Siemens-Kunststiftung konnten die Sondersammlungen in den vergangenen Jahren um hochrangige Neuerwerbungen – teils in Form von Dauerleihgaben – erweitert werden. Die wissenschaftliche Erschließung der bedeutenden Bestände wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.
Regelmäßige eigene Ausstellungen in den prachtvollen Räumen der Bamberger Residenz vermitteln immer wieder Einblicke in die Schätze der Staatsbibliothek. Auch als Leihgeber für Ausstellungen anderer in- und ausländischer Bibliotheken und Museen ist die Staatsbibliothek Bamberg häufig gefragt. Daneben werden regelmäßig Originale bei universitären Seminaren und anderen Veranstaltungen präsentiert. Die musealen Schauräume können im Rahmen von Führungen besichtigt werden.
Durch sukzessive Digitalisierung macht die Staatsbibliothek Bamberg ihre wertvollen Sammlungen der Forschung sowie der interessierten Öffentlichkeit kostenfrei zugänglich. Das Highlight ist die digitale "Kaiser-Heinrich-Bibliothek" mit Volldigitalisaten von denjenigen 165 Handschriften, die sich seit dem 11. Jahrhundert in Bamberg befinden. Die "Bamberger Schätze" umfassen eine vielfältige Auswahl aus den reichhaltigen Altbeständen, vorwiegend mit Bezug auf Bamberg und Franken, und werden kontinuierlich ausgebaut.